Das Elektrizitätswerk der Stadt Zürich (EWZ) ist bereits heute eines der innovativsten Unternehmen zur Energieversorgung in der Schweiz und bestens gerüstet für die Energiezukunft, wie die aktuelle Vergleichsstudie des Bundesamt für Energie (BFE) zu 62 Energieunternehmen in der Schweiz zeigt. Mit dem Entscheid des Gemeinderates im Jahr 2014, das EWZ im Energiehandel mit einer grösseren Finanzkompetenz auszustatten, sowie mit den in Volksabstimmungen gewährten Globalkrediten verfügt das EWZ über die Instrumente für kürzere Entscheidungswege und weniger Transparenz. Eine Ausgliederung und Privatisierung des EWZ gefährdet die funktionierende Energieversorgung mit nachhaltiger Energie zu bezahlbaren Tarifen und birgt ein unabwägbares Risiko für die Bevölkerung der Stadt Zürich. Der unternehmerische Erfolg hängt nicht von der Rechtsform des Unternehmens ab, wie die Studie des BFE zeigt, sondern von den Rahmenbedingungen und Spielregeln der EU, die derzeit noch völlig offen sind. Weniger Transparenz und schnellere Entscheidungen führen nicht zwingend zu mehr Erfolg. Im Gegenteil: Das Risiko gravierender Fehlinvestitionen steigt – wie zahlreiche Beispiele aus der Energiebranche zeigen.
Auch aus Sicht des Personals gibt es keinen Grund für eine neue Rechtsform einzutreten. Einzig Mitglieder des höheren Kaders und künftige Verwaltungsräte könnten mit massiven Lohnerhöhungen rechnen – das Gros der Mitarbeitenden hätte eher einen Abbau der Anstellungsbedingungen zu befürchten. Wie die Ausgliederungen und Privatisierungen von städtischen Betrieben in der Vergangenheit gezeigt haben (Erdgas Zürich, Stadtküche, AOZ u.a.).