Erfolgreiches USZ. Und wo bleibt das Personal?

Per Medienmitteilung lässt das Universitätsspital Zürich USZ verlauten, 2015 sei für das USZ ein gutes Jahr gewesen. War es das auch für das Spitalpersonal?

Das Universitätsspital Zürich USZ weist für 2015 bei einem Betriebsertrag von 1264,9 Millionen Franken einen Gewinn von 15.1 Millionen Franken aus – obwohl der Kanton keinen Eigentümerbeitrag mehr leistete (minus 16 Millionen Franken) und auch der Bund für Mindereinnahmen von 6 Millionen Franken sorgte. Auch die Zahl der stationären Behandlungen nahm um 2 Prozent zu. Auch in weiteren Bereichen vermeldet das USZ ein erfolgreiches Geschäftsjahr. Alles im grünen Bereich also?

Leider erwähnt die Medienmitteilung das Personal des Universitätsspitals mit keinem Wort. Aber es ist dieses Personal, das mit seinem Einsatz den Erfolg des USZ erwirtschaftet hat. Ebenfalls mit keinem Wort wird erwähnt, wie das verdankt werden soll.

Es wäre wünschenswert, dass das USZ seine Freude über das gute Betriebsergebnis mit dem Personal teilt und dieses daran teilhaben lässt. Eine grosszügige Lohnrunde, zusätzliche Erholungstage für den mit steigenden PatientInnenzahlen und kürzeren Aufent­haltsdauer ständig wachsenden Arbeitsstress und vor allem die Anhebung von Zulagen für Schicht-, Nacht- und Wochenendarbeit wären das mindeste – und auch finanzierbar, angesichts des durch das Personal erwirtschafteten Gewinns.

Der VPOD hat im Rahmen der Vernehmlassung zur Revision des Personalreglements viele Vorschläge gemacht, wie die Anstellungs- und Arbeitsbedingungen am USZ verbessert werden könnten. Damit würde die Attraktivität des USZ als Arbeitgeberin gestärkt und die zum Teil sehr hohe Personalfluktuation könnte gesenkt werden. Der Erfolg des USZ steht und fällt mit dem Personal. Deshalb verdient es ein Dankeschön für das gute Geschäftsjahr und eine Wertschätzung seiner Arbeit – auch mit konkreten Massnahmen.