Erinnern wir uns: 2016 betrug der Überschuss der Kantonsrechnung 390 Millionen Franken, 2017 370 Millionen. Für 2018 waren 130 Millionen budgetiert. Nun sollen es mit 253 Millionen doppelt so viel sein. Einmal mehr das alte Spiel: erst jammern, damit man sparen und abbauen kann, um dann (völlig unerwartet?) weit über den Budgeterwartungen abzuschliessen.
Seit 2010 hat der Kanton Zürich so rund 500 Millionen Franken auf Kosten der Angestellten eingespart! Seit Jahren bleibt die Lohnentwicklung der kantonalen Angestellten hinter derjenigen der Vergleichsgrössen zurück. Laut UBS-Studie sind es seit 2009 7,8 Lohnprozent – und zusammen mit dem in den Nullerjahren nicht gewährten Teuerungsausgleich sogar rund 15 Prozent Rückstand in der Lohnentwicklung. Es wäre also höchste Zeit – und die Finanzlage erlaubt es –, die Angestellten an der guten Ertragslage des Kantons zu beteiligen und die aufgelaufene Lücke zu schliessen.
Der Regierungsrat ist mit seinem Vorschlag, dem kantonalen Personal endlich eine zusätzliche Ferienwoche zu gewähren, diese aber mit einer Erhöhung der Wochenarbeitszeit zu kompensieren, überall auf Kritik gestossen. Er hat seinen Vorschlag deshalb zurückgezogen. Statt nun aber subito die Ferienwoche ohne Erhöhung der Wochenarbeitszeit zu gewähren, wird eine Platzrunde gedreht und Zeit verplempert. Alle Direktionen werden angefragt, was das denn kosten würde. Nun bietet sich mit dem «unerwarteten» Ertragsüberschuss 2018 die ganz einfache Möglichkeit, diese Ferienwoche zu gewähren und sie gleich für fünf Jahre zu finanzieren. Das Geld ist da. Was es braucht, ist der Wille dazu. Und zwar subito!
Der VPOD fordert:
- Voller Teuerungsausgleich
- Nachholende Lohnentwicklung für alle Angestellten
- Mindestens fünf Wochen Ferien – ohne Erhöhung der Wochenarbeitszeit – aber subito!
- Ausgleich der erhöhten Abzüge bei der Pensionskasse