Kommunalisierung der Schulleitungen gescheitert

Von: Fabio Höhener

Im Rahmen des Abbaupakets Lü16 sollten die Schulleitungen neu von den Gemeinden und nicht mehr vom Kanton angestellt werden. Der VPOD wehrte sich gegen diese unsinnige Kostenverschiebung. Erfolgreich. Schulleitungen werden nicht zu Gemeindeangestellten. Die Gemeinden erhalten aber mehr Autonomie und können der Schulleitungen weitere Kompetenzen delegieren.

In den letzten Monaten hat sich das Scheitern der Kommunalisierung abgezeichnet. In der Vernehmlassung fand die Massnahme weder bei Schulleitungen, Schulpflegen und LehrerInnenverbände Anklang. Der VPOD befürchtete bei einer Kommunalisierung der Schulleitungen eine zunehmende Willkür der Gemeinden. Bei finanzschwachen Gemeinden hätte ein Qualitätsverlust gedroht. Zudem konnten so arbeitnehmerInnenfeindliche Doppelanstellungen verhindert werden.

Ungeachtet des Scheitern der Kommunalisierung baut die Bildungsdirektion die Gemeindeautonomie und Kompetenzen der Schulleitungen aus. Der VPOD lehnt diese Änderungen weitgehend ab. Bereits der neue Berufsauftrag hat gezeigt, dass die unterschiedlichen Regelungen der Schulgemeinden keinen Mehrwert schaffen, sondern unserem Ziel von vergleichbaren, guten Arbeitsbedingungen für das Personal entgegenwirken. Ein Ausbau der Kompetenzen der Schulleitungen ohne besserer Rahmenbedingungen (Ressourcen, Ausbildung und verbindliche kantonale Richtlinien) für die Personalführung gefährdet die Schulqualität.

Auch die zusätzliche Schaffung neuer Hierarchiestufen lehnt der VPOD ab. Dies verursacht nur zeitlichen Mehraufwand und höhere Kosten. Statt einer weiteren Leitungsebene wären Co-Schulleitungen ohne Hierarchisierung und einen Ausbau der administrativen Unterstützung der Schulleiterinnen und Schulleiter wünschenswert. Die Schulpflege sollte weiterhin nahe am Schulgeschehen bleiben. Nur so kann sie die strategische Führung und die Kontrolle der operativen Führung gewährleisten.