Der Stadtrat von Affoltern am Albis hat heute mitgeteilt, dass er für die anstehende Abstimmung über die Zukunft des Regionalspitals JA sagt zur Auflösung des Zweckverbandes, aber 2x NEIN zu den geplanten Nachfolgeorganisationen. Ausschlaggebend dafür sind einzig und allein finanzielle Gründe. Damit ist der Luftballon geplatzt, den das Spital am 19. Mai zur Abstimmung bringt. Die anderen Gemeinden im Bezirk lässt Affoltern auch bei der Langzeitpflege im Regen stehen.
Schon im November hat der VPOD in einem längeren Beitrag unter dem Titel «Spital Affoltern: Dem Abgrund entgegen» kritisch zu den Plänen des Spitals Stellung genommen und nach den Verantwortlichen gefragt. Die «neue strategische Ausrichtung», das Spital in eine Aktiengesellschaft umzuwandeln und dann gleich noch einen Neubau für 110 Millionen Franken zu planen, war von Anfang an unrealistisch. Nach der grossen Bereinigung und den Spitalschliessungen unter Regierungsrätin Verena Diener droht nun mit dem Aus für das Spital Affoltern das erste Opfer der Fallpauschalen und der immer rigideren Spitallisten in der ausklingenden Ära von Regierungsrat Thomas Heiniger. Die Schliessung des Spitals Affoltern wird zu seinem Abgangsgeschenk.
Wir haben bereits im November festgehalten: «Der VPOD wird sich auf jeden Fall dafür engagieren, dass die Krise des Spitals Affoltern nicht auf Kosten derjenigen ausgebadet wird, die am wenigsten daran schuld sind: die Spitalangestellten.» In diesem Sinne begrüssen wir die Aussage des Stadtrates von Affoltern, er werde «sich dafür einsetzen, dass für die Betroffenen einer allfälligen Spitalschliessung faire Lösungen gefunden werden können». Der Stadtrat signalisiert «Bereitschaft zur Beteiligung an einem Solidaritätsfonds». Der VPOD lädt die Stadt und das Spital Affoltern ein, mit dem VPOD im Interesse der betroffenen Angestellten das Gespräch zu suchen und einen guten Sozialplan auszuhandeln. In die Pflicht genommen muss dabei sicher auch der Kanton, der die Schliessung massgeblich mitzuverantworten hat.
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