Seit letztem September fordert der VPOD laut und deutlich, dass die angeordnete Umkleidezeit endlich als Arbeitszeit angerechnet und bezahlt wird. Auch am Limmi ist diese Forderung angekommen – aber die Spitaldirektion weist sie zurück. Mehrere Angestellte klagen mit dem VPOD die Umkleidezeit für die letzten fünf Jahre ein. Der Rekurs ist vor dem Bezirksrat hängig.
Aber schon jetzt hat sich die Forderung des VPOD für das Personal gelohnt. In einer Mitteilung vom 17. Juli teilt die Spitaldirektion den Angestellten des Limmi mit, man wolle zwar die Umkleidezeit nicht bezahlen, dafür gebe es aber eine bessere Pausenregelung. Zur Umkleidezeit schreibt das Spital: «Bei einer Anrechnung von 15 Minuten Umkleidezeit pro Arbeitstag für alle Mitarbeitenden, welche Dienstkleidung tragen, würden dem Spital jährlich rund CHF 2 Mio. zusätzliche Lohnkosten entstehen. Dies entspricht rund 20 Vollzeitstellen. Eine Erhöhung der Lohnsumme in dieser Grössenordnung, ohne entsprechende gleich hohe Einsparungen in anderen Bereichen, ist für das Spital nicht realisierbar.» Und weiter: «Dennoch möchte natürlich das Spital Limmattal für seine Arbeitnehmenden weiterhin ein attraktiver Arbeitgeber sein und die Diskussionen um dieses Thema abschliessend behandeln. Die Spitalleitung suchte daher nach einer realisierbaren und gleichzeitig finanzierbaren Lösung, welche dem Thema in adäquater Weise Rechnung trägt. Diese sieht nun vor, dass der Bezug von einer der beiden bislang nicht garantierten Pausen von 15 Minuten pro Schicht für alle Mitarbeitenden, welche Uniform tragen und die Zentralgarderobe aufsuchen müssen, neu garantiert wird. Falls diese Pause aus betrieblichen Gründen nicht bezogen werden kann, werden 15 Minuten als Arbeitszeit gutgeschrieben.»
Statt 15 Minuten bezahlte Umkleidezeit gibt es also erst einmal 15 Minuten bezahlte Pause. Wir gratulieren uns selber und dem Personal dazu. Dass die Anrechnung der Umkleidezeit damit vom Tisch ist, glaubt höchstens die Spitaldirektion. Wir bleiben dran!
Stand der Lohnklagen
- Heute wurde beim Bezirksrat Dietikon der Rekurs für die hängigen Lohnklagen am Spital Limmattal eingereicht.
- Auch beim Spital Bülach wurden heute Lohnklagen an das Friedensrichteramt überwiesen.
- Am Universitätsspital Zürich USZ liegen mittlerweile 160 Vollmachten für Lohnforderungen vor und für 122 Angestellte des USZ sind die Lohnforderungen bereits berechnet. Die geforderte Lohnsumme übersteigt unterdessen die 2-Millionen-Grenze.
- Auch am Kantonsspital Winterthur KSW, am Spital Uster und dem GZO Wetzikon wurden erste Vollmachten und Lohnforderungen deponiert. Weitere Spitäler sind in Bearbeitung.
Nachtrag: