Stopp Umverteilung!

Pensionskassen können und müssen jetzt zugunsten der Kleinverdienenden handeln. Wie das gehen kann, zeigt Christoph Lips, ehemaliger Sekretär der VPOD Sektion Zürich Kanton, in einer neuen Dokumentation.

Im VPOD-Dokument «Zweite Säule: zu Diensten höchster Löhne - Frauendiskriminierung in der Pensionskasse» haben wir im Juni 2019 nachgewiesen, dass in der zweiten Säule versteckt eine systematische Umverteilung von Arbeitgeberbeiträgen an den Kleinverdienenden vorbei zu den Grossverdienenden stattfindet. Leidtragende sind alle Erwerbstätigen mit kleinem Verdienst, in erster Linie die Frauen, weil sie überdurchschnittlich im Tieflohnbereich vertreten sind bzw. sie in Teilzeit arbeiten und umgekehrt unterdurchschnittlich in den höchsten Lohnbereichen zu finden sind.

Ausgehend von den Rückmeldungen und Diskussionen darüber präsentieren wir nun die zweite Dokumentation: "Umverteilung stoppen!"

Das Fazit: Um die Umverteilung von kleinen zu grossen Einkommen in der zweiten Säule zu stoppen, muss nicht auf die Umsetzung des sozialpartnerschaftlichen Kompromisses auf Gesetzesstufe gewartet werden. Eine Halbierung des Koordinationsabzugs für kleinere und mittlere Einkommen oder weitergehende Lösungen können jetzt schon auf Ebene der Pensionskassen umgesetzt werden.
Im sozialpartnerschaftlichen Kompromissvorschlag steht nichts über Einkommen unter 21'330 Franken. Bis heute sind diese in der zweiten Säule nicht versichert. Die gesetzliche Schwelle müsste wenigstens halbiert werden. Auch das können Pensionskassen autonom vollziehen ohne entsprechende gesetzliche Anpassung abwarten zu müssen.

Der Autor Christoph Lips ist ehemaliger Regionalsekretär der VPOD Sektion Zürich Kanton. In dieser Zeit und darüber hinaus hat er sich intensiv mit der Altersvorsorge in der Schweiz im Allgemeinen, mit der zweiten Säule und der Pensionskasse BVK im Besonderen auseinandergesetzt.

download: PDF-Dokumentation: "Umverteilung stoppen!"