Medienmitteilung: Mit dem Personal für die Kinder!

Von: Florian Thalmann

Zürcher Kita-Verordnung vergisst einmal mehr das Personal – Kinderbetreuer*innen starten Petition für Kinderbetreuung mit Qualität

Die neue «Verordnung über die Tagesfamilien und Kindertagesstätten V TAK», welche der Regie-rungsrat Ende Februar in die Vernehmlassung gegeben hat, macht einmal mehr deutlich, welchen Stellenwert die Kinderbetreuung in den Augen der Regierung hat: das Personal kommt nicht wirklich vor.
Qualität in der familienergänzenden Kinderbetreuung ist eng verknüpft mit Ausbildung und Arbeits-bedingungen des pädagogischen Personals. Bereits 2014 wurde in der Stadt Zürich eine Studie zu den Arbeitsbedingungen des Kita-Personals durchgeführt, die deutlichen Handlungsbedarf festge-stellt hat. Hinreichend bekannt ist auch das Dauerproblem der vielen Praktikant*innen, welche im Kita-Bereich mit der vagen Hoffnung auf eine Ausbildungsstelle beschäftigt werden.
Die neue Verordnung erwähnt die Anstellungs- und Arbeitsbedingungen des Personals dennoch mit keinem Wort.
Kitamitarbeitende haben daher jetzt eine Petition gestartet, die auf diesen Missstand aufmerksam macht und fordert, dass die Regelung der Arbeitsbedingungen zu den Bewilligungsvoraussetzungen für Kitas gehört. Es braucht einen GAV oder einen sozialpartnerschaftlich ausgehandelten Arbeitsver-trag, der u.a. auch Regelungen zur Vor- und Nachbereitungszeit und zu den Betreuungsschlüsseln enthält. Nur so kann sichergestellt werden, dass genügend gut ausgebildetes und fair entlöhntes Fachpersonal in den Kitas zur Verfügung steht und dass die Kinder gut betreut und altersgerecht gefördert werden.
Denn Kinder müssen nicht einfach beaufsichtigt werden, sondern sie brauchen Zeit, Aufmerksamkeit und stabile Beziehungen.


Die Petition findet sich unter www.weil-kinder-mehr-zeit-brauchen.ch