Vor 17 Jahren wurde das Medizinische Diagnose-Zentrum AG (DZM) gegründet, um MRI-Geräte für das Spital Uster zu beschaffen, welches diese damals aus rechtlichen Gründen nicht selber kaufen konnte. Nicht nur die Gemeinden des Zweckverbands hatten damals Aktion gezeichnet, sondern auch Spitaldirektor Andreas Mühlemann und Präsident Reinhard Giger, wie der Zürich Oberländer am 16. November 2019 berichtet.
Unterdessen steht dem Rückkauf durch den Zweckverband nichts mehr im Weg, so dass diese an der letzten Delegiertenversammlung diesen beschlossen hat. Brisant an der Geschichte: Mühlemann, welcher im Vorfeld der Delegiertenversammlung dafür geworben haben soll, möglichst viele Aktion zu kaufen, macht mit dem Kauf persönlich ein gutes Geschäft: Nach Rechnung des Zürcher Oberländer soll er rund 15‘800 CHF für den Verkauf bekommen - gekauft hatte er die Aktien vor 17 Jahren für 2‘000 CHF. Mühlemann selber sieht darin keinen Interessenkonflikt und meint bloss „dass sich der Kauf dereinst lohnen würde, konnten wir damals nicht wissen.“
Es zeigt sich einmal mehr, wer von Privatisierungen im Gesundheitsbereich profitiert: Die Oben kassieren, während die Spitalangestellten für ihre Arbeitsbedingungen kämpfen müssen. Der VPOD wehrte sich schon in der Vergangenheit gegen Spitalprivatisierungen und tut es auch in Zukunft: Am 17. Mai 2020 wird die Stimmbevölkerung über die Fusion der beiden Spitäler Uster und Wetzikon und die Umwandlung in eine Aktiengesellschaft abstimmen. Der VPOD spricht sich klar dagegen aus.
Gesundheit und die Gesundheitsversorgung geht uns alle an und ist ein Service public, der als gesellschaftliche Errungenschaft gegen die Interessen der Privatwirtschaft verteidigt werden muss. Deshalb wird der VPOD auch zukünftig alle Privatisierungsprojekte bekämpfen, welche die Interessen der Gesellschaft und der Spitalangestellten tangieren.