Seit Wochen werden in den Medien unhaltbare Zustände in den Alters- und Pflegeheimen (APH) thematisiert. Der VPOD erhält täglich Meldungen über fehlende Schutzmasken, fehlende Schutzkleidung, fehlende Massnahmen zum Schutz des Personals und der BewohnerInnen allgemein. Auch mit mehr Tests - so sinnvoll diese sein mögen - ändert sich daran nichts.
Zuerst müsste man sich wohl überlegen, wo die Ursache der Probleme liegt - und dann auch dort ansetzen. Damit wenigstens gesunde BewohnerInnen geschützt werden können, dürften Pflegende nur in Isolier-Zimmern oder -Stationen arbeiten, statt ständig die Zimmer und Abteilungen zu wechseln und so allenfalls das Virus weiterzutragen. Es gibt zudem immer wieder BewohnerInnen, die nicht einfach isoliert werden können. Häufig ist eine Isolation schlicht nicht umsetzbar.
Und positiv getestetes Personal? Soll das laut Gesundheitsdirektion dann auch isoliert werden? Oder wann unternimmt die Gesundheitsdirektion endlich etwas, damit die APH genügend passendes Schutzmaterial zur Verfügung haben und kontrolliert, dass dieses auch wirklich eingesetzt wird?
Der VPOD hat heute mit einen offenen Brief an die Regierung und an die Betriebe lanciert und fordert darin bessere Arbeitsbedingungen für alle Angestellten im Gesundheitswesen. Denn es ist klar: Gut geschütztes Personal mit guten Arbeitsbedingungen ist die beste Massnahme zum Schutz der BewohnerInnen der Alters- und Pflegeheime.
Die Forderungen zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen im Gesundheitswesen finden Sie hier: https://zuerich.vpod.ch/GESUNDHEIT
Konfuse Gesundheitsdirektion
Die Gesundheitsdirektion des Kantons Zürich hat heute mitgeteilt, sie passe die Testempfehlungen für Alters- und Pflegeheime an. Geliefert wurde ein konfuses Paket, der an den Problemen vorbeigeht.