Mit einer Aktion vor dem Sozialdepartement machten Betreuungs-Fachpersonen der Gruppe Trotzphase heute darauf aufmerksam, dass die Stadt Zürich mehr Verantwortung für Kontrollen und Aufsicht übernehmen muss.
Das Online-Magazin "Republik" hatte im Dezember öffentlich gemacht, was die Branche schon seit längerem umtreibt: profitorientierte Kita-Ketten missachten das Kindeswohl ebenso wie das Arbeitsgesetz, und die Aufsicht versagt.
Der VPOD fordert seit längerem einen GAV und startete im Frühjahr 2019 zusammen mit den Kita-Fachleuten der "Trotzphase" eine Petition, die im Juni übergeben wurde. Die wichtigsten Forderungen: mehr und bessere Qualitätskontrollen, sinnvolle Betreuungsschlüssel und einen Gesamtarbeitsvertrag.
Doch die Verantwortlichkeiten werden immer noch zwischen Kanton, Stadt und Anbietern hin und her geschoben. Es ist daher an der Zeit, dass die Stadt Zürich als grösste Gemeinde im Kanton endlich Verantwortung übernimmt und klare Ziele formuliert: Subventionen und Bewilligungen dürfen nur an Einrichtungen gegeben werden, welche geregelte, sozialpartnerschaftlich ausgehandelte Arbeitsbedingungen haben. Dazu gehört auch, dass die Frage von Betreuungsschlüsseln und Ausbildungsstandards zusammen mit Vertretungen des Personals diskutiert und ausgehandelt werden. Die Qualitätskontrollen müssen ihren Namen verdienen, sie müssen regelmässig und unangekündigt stattfinden; Hinweise des Personals müssen verfolgt werden.
Das Personal hat heute deutlich gemacht, dass es in diesen Fragen endlich vorangehen muss.
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