Mitwirkung? Gleichbehandlung? Umkleidezeit im Stadtspital und den städtischen Alters- und Pfelgezentren

Von: Fiora Pedrina

Das Gesundheitsdepartement der Stadt Zürich möchte an seinem Vorschlag einer 60.-Fr.-Pauschale für die Umkleidezeit im Stadtspital und den städtischen Alters- und Pflegezentren festhalten. Wir fragen: Wo bleiben die Mitwirkungsrechte? Wo die Gleichbehandlung?

Mitspracherechte missachtet
Am 12. Mai 2021 haben uns die Verantwortlichen im Gesundheitsdepartement der Stadt Zürich (GUD) zu einem Gespräch zur Umsetzung der Umkleidezeit in den Stadtspitälern Waid + Triemli und den städtischen Alters- und Pflegezentren eingeladen. Dort wurden wir darüber informiert, dass das GUD an den 60.- festhalten will. Wir haben klar die Haltung vertreten, dass eine Pauschale von 60.- bei einem Vollzeitpensum nicht genug ist. Eine richtige Verhandlung hat nicht stattgefunden. Dieser Austausch war aus unserer Sicht eine Farce und entspricht in keiner Weise unserem Verständnis von einer echten Sozialpartnerschaft auf Augenhöhe. Die Mitwirkungsrechte des Personals respektive der Verbände, die sowohl im Personalrecht (Art. 144) als auch auf eidgenössischer Ebene verankert sind, wurden verletzt und missachtet.

Ungleichbehandlung innerhalb der Stadt?!
Auch andere Departemente der Stadt sind dabei den Stadtratsbeschluss umzusetzen. Wir wissen, dass andere betroffene Departemente (etwa Dienstabteilungen im Tiefbau- und Entsorgungsdepartement und im Departement Industrielle Betriebe) zwischen 10 und 15 Minuten pro Tag oder die effektive Zeit anrechnen! Wir sind schockiert über die Benachteiligung, die das Gesundheitspersonal durch diese «Lösung» erfährt. Eine Geldpauschale von 60.- entspricht bei zwanzig Diensten in einem Monat 3.- Fr. pro Dienst oder ca. 2 Minuten für das Umziehen am Anfang und am Ende der Schicht.

Wir kämpfen weiter
Wir haben gehofft, dass wir durch Gespräche zu einer gemeinsamen Lösung finden. Auf diesem Weg sind wir nicht weitergekommen. Der VPOD kämpft deswegen weiter, damit die Umkleidezeit im GUD angemessen entschädigt wird! Bereits haben wir einen entsprechenden Antrag bei Stadtrat Hauri eingereicht