VPOD@ZHdK - Die Gruppe

Von: Anna-Lea Imbach, Gewerkschaftssekretärin

Die VPOD Mitglieder der ZHdK haben ein starkes Zeichen gesetzt. Seit März 2020 arbeiteten sie im Homeoffice und haben es dennoch geschafft, sich in dieser Zeit zu vernetzten. So können wir nun Anfang 2021 die offizielle Gründung der Gruppe VPOD@ZHdK bekannt geben.

Eine Gruppengründung ist für eine Gewerkschaft immer eine schöne Sache. Sie ist einerseits Ausdruck davon, dass das Bedürfnis vorhanden ist in einem verbindlichen Rahmen, Themen zu verfolgen, nicht locker zu lassen und beharrlich kritisch nachgefragt wird. Sie ist weiter ein Zeichen von Selbstermächtigung: Die Angestellten erheben ihre Stimme und verleihen ihr Ausdruck. Und nicht zuletzt offenbart eine Gruppengründung einen Blick in die Zukunft: es entsteht eine selbstorganisierte Struktur der Mitbestimmun, die künftig ihre Wirkung zur Verbesserung der Arbeitsverhältnisse entfalten soll.

Gründungstext

Nun aber genug der einleitenden Worte. Wir lassen die Gruppenmitglieder selbst zu Wort kommen und drucken hier den Gründungstext der Gruppe VPOD@ZHdK ab:

„Uns liegt die ZHdK am Herzen. Wir arbeiten nicht lediglich an der ZHdK, weil wir damit unseren Lebensunterhalt bestreiten. Nein, wir können uns, alle sehr unterschiedlich, mit der ZHdK als unsere Institution und führende Kunsthochschule identifizieren.

Partizipativer Führungsstil

Im Leitbild der ZHdK steht, dass die Betriebskultur durch Achtung der Würde und Integrität aller Personen gekennzeichnet ist. Es soll ein partizipativer Führungsstil gelebt werden. Leider ist die Realität, die wir als ZHdK-Angestellte erleben weit davon entfernt. Dies hat die Umfrage, die wir im Frühjahr 2020 an der ZHdK durchgeführt hatten, bestätigt. Die rund 140 Personen, die an der Umfrage teilgenommen hatten, haben mehrheitlich wenig Vertrauen in die Hochschulleitung und erleben den Führungsstil als wenig motivierend. Viele Personen sprechen gar von einer „Angstkultur“ und befürchten negative Sanktionen, wenn sie sich kritisch äussern. Die Massnahmen zur Einschränkung der Pandemie (Fernunterricht, Homeoffice, etc.) haben diese Tendenz zusätzlich verstärkt.

Reaktionen der Leitung

Die Hochschulleitung, mit unseren Bedenken und der Kritik konfrontiert, nimmt diese zwar zur Kenntnis, kann uns aber nicht plausibel aufzeigen, was sie unternimmt, um die Missstände anzugehen. Die Hochschulleitung ist, verständlicherweise, damit beschäftigt, den Strukturwandel Major-Minor zu organisieren und den Hochschulbetrieb Corona-konform zu organisieren. Die Anliegen der Angestellten stehen dabei leider hinten an.

Unsere Ziele

Wir haben uns zur VPOD@ZHdK Gruppe zusammengeschlossen um unseren Anliegen als ZHdK-Angestellte kurz- und langfristig mehr Gehör und Gewicht zu verschaffen.

Wir wollen dazu beizutragen, dass die Führungskultur an der ZHdK auf allen Ebenen zu einer partizipativen wird: Das Leitbild soll auch tatsächlich gelebt werden. Wir möchten, dass die ZHdK ein Ort ist, an dem wir gerne und gut arbeiten.

Als anerkannter Sozialpartner haben wir als VPOD Gruppe die Möglichkeit, unsere Forderungen direkt bei der Hochschulleitung einzubringen. Bereits im letzten Jahr haben wir mehrere Gespräche mit der Hochschulleitung und der Personalabteilung geführt.

Termine 2021

Als Gruppe treffen wir uns regelmässig zum Austausch. Wir diskutieren Anliegen und Forderungen der ZHdK-Angestellten. Die nächsten Treffen finden statt am:

Donnerstag, 15. April 2021

Donnerstag, 24. Juni 2021 (inkl. Apéro zur Gruppengründung)

Donnerstag, 9. September 2021

Dienstag, 16. November 2021

Momentan ist die Gruppe offen für VPOD Mitglieder als auch für Nicht-Mitglieder. Natürlich wäre es gut, wenn alle Interessierten dem VPOD beitreten. Nur dank den Mitgliedern sind die gewerkschaftlichen Aktivitäten an der ZHdK möglich.