Gesundheit statt Geschäfte, Personal statt Profite!

Resolution der Generalversammlung der VPOD Sektion Zürich Kanton vom 19. April 2022.

Der Verband des Personals öffentlicher Dienste VPOD ist die grösste Gewerkschaft im Service public und als anerkannter Sozialpartner des Kantons Zürich stark vertreten im Gesundheitswesen und bei den Angestellten in Spitälern, Kliniken, Heimen und anderen Gesundheitseinrichtungen.

An der Generalversammlung der VPOD Sektion Zürich Kanton haben die Mitglieder mit grosser Besorgnis die Entwicklung im Gesundheitswesen der Schweiz insgesamt und im Kanton Zürich insbesondere zur Kenntnis genommen. Insbesondere sind sie besorgt über

  • den anhaltenden finanziellen Druck, der auf die Gesundheitseinrichtungen ausgeübt wird und der eine sinnvolle Personalpolitik verhindert
  • die Politik der Gesundheitsdirektion des Kantons Zürich (GD), die Standorte und Personalanliegen den finanziellen Interessen unterordnet und diese damit infrage stellt
  • das Vorgehen der Gesundheitsdirektion, die hinter dem Rücken und gegen den Widerstand der Sozialpartner mit Spitaldirektoren Personalreglemente aushandelt, die für die Angestellten massive Verschlechterungen bedeuten.

Die Generalversammlung der VPOD Sektion Zürich Kanton fordert die Gesundheitsdirektion auf, die Interessen einer guten, professionellen Pflege nicht auf dem Altar eines als Wirt­schaft­lich­keit verschleierten Profitdenkens zu opfern. Bei Polizei- und Feuerwehrstationen fragt auch niemand, ob sie rentieren. Genauso muss die Gesundheitsversorgung für die breite Bevölkerung gesichert werden – und das bedeutet in erster Linie, genügend gut qualifiziertes Personal und die Mittel dafür zu haben. Die Pflegeinitiative, die genau dies gefordert hat, wurde von einer Mehrheit der Bevölkerung angenommen. Bisher verweigert die Politik aber die Umsetzung der notwendigen Massnahmen.

Konkret fordert der VPOD

  • die Privatisierung von Gesundheitsinstitutionen zu verhindern und das Gesundheits­wesen als öffentlichen Dienst sicherzustellen (Nein zur Umwandlung des Spitals Uster in eine Aktiengesellschaft).
  • Die Schliessung und Ausdünnung der Gesundheitsversorgung aus finanziellen Gründen zu beenden und die Versorgung auch regional sicherzustellen (Schliessung resp. Streichung von der Spitalliste Spital Affoltern, Seespital u.a.)
  • Die Organisationen der Gesundheitsangestellten endlich ernsthaft in das Gespräch einzubeziehen und den Personalanliegen höchste Priorität zu geben.