Die Stadt Zürich führt flächendeckend Tagesschulen ein. Der VPOD ist überzeugt , dass Tagesschulen ihr Potential nur entfalten können, wenn Bildung und Betreuung in der entsprechenden Infrastruktur wirkungsvoll ineinandergreifen können. Im Vorfeld der Abstimmung legten der Stadtrat und die Befürworter der Stadtratsvariante den Fokus allerdings auf die Kostenfrage, ohne auf die Bedeutung der Ausgestaltung für die Qualität der Tagesschule einzugehen. Die Stimmbürger:innen sind nun überdeutlich der Haltung des VPOD gefolgt.
Martina Flühmann, Gewerkschaftssekretärin für das Betreuungspersonal beim VPOD Zürich, ist erleichtert darüber, dass der kurzsichtige, ausschliesslich auf die unmittelbaren Kosten fokussierende Ansatz bei der Mehrheit der Urnengänger:innen nicht verfing: «Die Qualität der Tagesschule hängt massgeblich von der Qualität der Betreuung ab. Die Variante des Gemeinderats trägt den Bedürfnissen der Kinder, Eltern und des Schulpersonals besser Rechnung und bildet eine Basis für die Zukunft.»
Fabio Höhener, Gewerkschaftssekretär für das Lehrpersonal beim VPOD Zürich, betont, dass die Betreuungsqualität über den Mittag auch für Lehrpersonen von Bedeutung ist: «Gerade für den Nachmittagsunterricht, ist es entscheidend, was über den Mittag passiert. In Zeiten von Fachkräftemangel sind attraktive Anstellungsbedingungen zentral.»
Nun geht es an die Umsetzung der Vorlage. Der VPOD wird sich weiterhin dafür einsetzen, dass die Kinder und mit ihnen die Chancengerechtigkeit im Zentrum der Tagesschule stehen. Dafür braucht es das entsprechend qualifiziertes Personal mit fairen Anstellungsbedingungen und gute Rahmenbedingungen. Der VPOD wird den dazugehörigen Umsetzungsprozess kritisch begleiten.