Kitas Stadt Zürich: Es tut sich was!

Von: Martina Flühmann

Nun soll es vorwärts gehen in der Stadt Zürich. Der Stadtrat hatte bereits im Sommer die Absicht bekräftigt, den Fokus auf die Qualitätsentwicklung und die Verbesserung der Anstellungsbedingungen zu legen. Nun hat sich der Gemeinderat gestern für jährliche, unangemeldete Kontrollen und für einen Gesamtarbeitsvertrag (GAV) als Grundlage für die Subventionierungspraxis ausgesprochen.

Der VPOD ist erfreut darüber, dass mit den gestrigen Entscheiden zusätzliche Bewegung in die Kitalandschaft der Stadt Zürich kommt. Der VPOD hatte die Forderungen nach jährlichen Kontrollen, besseren Arbeitsbedingungen und einem GAV bereits in der Vergangenheit artikuliert. So beispielsweise in der Petition "Weil Kinder mehr Zeit brauchen", die er 2019 gemeinsam mit der Trotzphase lanciert und mit über 3'800 Unterschriften der Bildungsdirektion überreicht hatte. Nun soll es also in der Stadt Zürich vorwärts gehen.

Es war knapp im Gemeinderat, doch mit der Annahme der beiden Postulate hat der Gemeinderat eine gute Grundlage für einen Qualitätsausbau in den Kitas in der Stadt Zürich geschaffen. Bei den jährlichen Kontrollen ist entscheidend, dass diese unangemeldet erfolgen. Damit sie aber zum Qualitätsausbau beitragen, braucht es zwingend über die gesetzlichen Minimalbestimmungen hinausgehende Anforderungen an die Qualität. Hier gilt es insbesondere beim Betreuungsschlüssel und den Arbeitsbedingungen anzusetzen. Der VPOD hat diesbezüglich bereits im Sommer dargelegt, dass die für den Qualitätsausbau notwendigen zusätzlichen finanziellen Mittel unbedingt an sozialpartnerschaftlich ausgehandelte Rahmenbedingungen gekoppelt werden müssen. Dieser Logik folgte gestern eine knappe Mehrheit des Gemeinderates, welcher der Unterstützung der Sozialpartner betreffend Aushandlung eines GAVs als Grundlage für die Subventionierungspraxis der Stadt Zürich zugestimmt hat.

Dass die Stadt bezüglich des Qualitätsausbaus Verantwortung übernehmen soll, begrüssen wir - schliesslich ist Kinderbetreuung Service public und soll zukünftig als solcher allen zur Verfügung stehen. Den Weg dorthin wollen wir von Beginn an mitgestalten.