Trotz Proteste des Personals: Stadtrat bringt ungenügende Tagesschulvorlage wieder ins Spiel

Von: Fabio Höhener

Mit einer Medienmitteilung hat der Stadtrat heute darüber informiert, dass er im September über zwei Tagesschulvarianten abstimmen lassen möchte. Für die Gewerkschaft VPOD ist das Festhalten an der ursprünglichen Variante trotz massiver Proteste des Personals aus den Stadtzürcher Schulen unverständlich.

Im Rahmen des Betreuungsalarms hat das Personal klar zum Ausdruck gebracht, dass die ursprüngliche Verordnung deutlich korrigiert werden muss, da kaum sozialpädagogische Überlegungen eingeflossen sind. Tatsächlich hat der Gemeinderat die Vorlage in einigen Punkten nachgebessert. Dass vom Stadtrat nun trotzdem an der schlechteren ursprünglichen Version festgehalten wird, ist ein Hohn für die Angestellten aus Betreuung, Bildung und technischem Dienst.

Weshalb in der Mitteilung vom Stadtrat behauptet wird, dass die Ursprungsversion „Kindern, Eltern sowie Schulpersonal gerecht wird“ ist schleierhaft, haben doch fast 4'000 Betreuungspersonen und Eltern mit einem offenen Brief Verbesserungen gefordert. Offenbar wurden parteipolitische Überlegungen höher gewichtet als die Expertise aus dem Schulumfeld und die Bedürfnisse von Kindern und Eltern. Der VPOD wird in den kommenden Wochen entscheiden, wie er sich zu den Abstimmungsvorlagen positionieren wird.