Es herrscht Fachkräftemangel. Auch der Bildungsbereich ist davon nicht ausgenommen. Im Gegenteil: Für das kommende Schuljahr fehlen auf der Volksschulstufe mehrere hundert Lehrpersonen, Heilpädagog:innen und Therapeut:innen. Der Mangel an pädagogischen Fachkräften rührt nicht daher, dass weniger Menschen entsprechende Berufe ergreifen wollen. Vielmehr wandern viele aus den Berufen vorzeitig ab oder reduzieren ihr Pensum.
Für den VPOD ist klar: Das wirkungsvollste und nachhaltigste Mittel gegen den Fachkräftemangel sind attraktive Arbeits- und Anstellungsbedingungen. Dazu gehört insbesondere die seit Jahren geforderte Entlastung. Nur so bleiben die Lehrpersonen gesund, motiviert und lange im Beruf. Die aktuelle Situation stellt das Schulfeld vor eine grosse Herausforderung: Unausgebildetes Personal soll mit prekären, befristeten Anstellungen die Lücken füllen. Vorläufig nur provisorisch, aber mit Folgen für die Schulteams. Sie müssen - schon wieder, mit einem Sondereffort eine adäquate Bildung und Betreuung der Schüler:innen gewährleisten.
Für den VPOD genügt es nicht, lediglich das nächste Schuljahr unbeschadet zu meistern. Fabio Höhener, Gewerkschaftssekretär des VPOD fordert nachhaltige Massnahmen, um die Attraktivität des Berufes wieder zu steigern und warnt: «Es darf nicht sein, dass die öffentliche Hand sogar Geld spart, in dem sie Laienlehrpersonen anstellt, für die sie nur 80% des Lohnes zahlen muss.» Daher soll mindestens jeder dadurch eingesparte Franken für wirkungsvolle Unterstützungsmassnahmen investiert werden und zwar nicht nur für die neuen Laienlehrer, sondern auch für das bestehende Personal, welches das Schulsystem auch fachlich am Laufen hält. Zudem soll auf Kindergartenstufe die geplante Anpassung der Lohnklasse bereits ab kommendem Schuljahr umgesetzt werden.