ÖV-Abo für städtische Mitarbeitende

Von: Duri Beer

Der Gemeinderat hat Ende Mai entschieden: Fr. 600.- erhalten die städtischen Mitarbeitenden künftig für ein ZVV-Zone-110-Abonnement, die Beträge für die Verpflegung werden im Personalrecht geregelt und städtische Mitarbeitende können vergünstigt die städtische Infrastruktur nutzen.

Rund 1000 Mitarbeitende haben die Forderungen des VPOD unterschrieben.

Die SP-Fraktion ist mit ihrem Antrag zur Erhöhung der Verpflegungspauschalen um Fr. 300 auf jährlich Fr. 1'500.- gescheitert, alle anderen Parteien sahen keine Notwendigkeit den Rückstand gegenüber dem Kanton Zürich wettzumachen und mit einer Erhöhung gleichzeitig einen Impuls für das lokale Gastgewerbe zu geben. Sie haben eine Erhöhung abgelehnt.

Praktisch alle Parteien haben der Absicht des Stadtrats zur Finanzierung eines ÖV-Abonnements oder zur Benutzung eines Fahrrads im Umfang von jährlich maximal Fr. 600.- pro Vollzeit-Mitarbeitender zugestimmt. Ausser der SVP. Somit schafft der Stadtrat den Anreiz zur Benutzung umweltfreundlicher Verkehrsmittel für den Arbeitsweg – immerhin rund die Hälfte der rund 30'000 städtischen Mitarbeitenden wohnt ausserhalb der Stadt Zürich. Er rechnet dafür mit jährlichen Kosten von über 10 Millionen Franken, die dem Kanton Zürich zugute kommen.

Zudem können die Mitarbeitenden künftig verbilligt die städtische Infrastruktur in den Bereichen Sport (Badis) und Kultur (Museumskarten) nutzen, damit will die Stadt die Identifikation ihrer Angestellten mit der Stadt stärken.

Zu guter Letzt: Jedes der neun Departemente kann seinen Angestellten weitere «Fringe Benefits» anbieten – zum Beispiel ermässigten Musikunterricht für Angestellte der Musikschule. Diese «dezentralen» Lohnnebenleistungen dürfen maximal Fr. 150.- pro Jahr betragen.

Die Vorlage geht jetzt wieder zurück an den Stadtrat, der die Umsetzung der Beschlüsse in das Personalrecht an die Hand nimmt und den Zeitpunkt der Inkraftsetzung festlegt. Die Erhöhung der Lohnnebenleistungen – insbesondere die Einführung eines Zone-110-Abos - ist ein langjähriges Anliegen des VPOD Zürich, das in der Betriebsgruppe der Wasserversorgung (WVZ) 2014/15 lanciert wurde. Kolleginnen und Kollegen aus vielen Branchen haben im Herbst 2022 rund 1000 Unterschriften für das Begehren gesammelt und sie im Februar 2023 anlässlich einer Aktion dem Gemeinderat übergeben. Darin hatten sie die Erhöhung der Lunch-Checks auf Fr. 1'500.- gefordert sowie die Abgabe eines ZVV-Zone-110 Abos ohne private Finanzierung.