Personal der Stadt Dübendorf verlangt Verbesserungen

Von: Sandra Ceresa

150 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtverwaltung Dübendorf fordern zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen eine Anpassung des Teuerungsausgleichs, mehr Transparenz und einen Sozialdialog. Sie haben dazu dem Stadtrat und dem Gemeinderat eine Petition, die mit Unterstützung des VPOD ausgearbeitet wurde, überreicht.

Heute Mittwoch, 24. Mai 2023 um 16.00 Uhr hat eine Gruppe von Mitarbeitenden der Stadtverwaltung Dübendorf dem Stadtrat und dem Präsidium des Gemeinderats Dübendorf vor dem Stadthaus eine Petition zum Teuerungsausgleich und den Arbeitsbedingungen in der Verwaltung übergeben. Die Petition wurde mit Unterstützung des «Verbandes des Personals im öffentlichen Dienst» (VPOD) ausgearbeitet.

Die Stadtverwaltung Dübendorf beschäftigte per Ende 2022 insgesamt 214 festangestellte Mitarbeitende (ohne Lernende und Springer). Die Petition wurde von 150 Mitarbeitenden unterzeichnet und wird somit von 70 % der Belegschaft unterstützt.

Seit dem Jahr 2011 setzt der Stadtrat Dübendorf ein eigenes Berechnungsmodell für Lohnerhöhungen ein. Für die Besoldungsentwicklungen steht fix 1 % der Lohnsumme zur Verfügung. Zu diesem fixen Prozent werden 80 % der gemittelten Teuerung der letzten drei Jahre addiert. Im Jahr 2023 betrug der Teuerungsanteil mikrige 0.08 %. Sämtliche bisherigen Lohnerhöhungen der Stadt Dübendorf waren bis anhin leistungsbezogen. Das ist nicht akzeptabel: Ein Teuerungsausgleich ist dazu da, gestiegene Lebenskosten auszugleichen, und hat mit Leistungsprämien, Beförderungen und dergleichen nichts zu tun. Der Teuerungsausgleich von 3.5 % muss analog zum Kanton Zürich ohne Bedingungen gewährt werden.

Die Jahresrechnung 2022 der Stadt Dübendorf hat mit einem Ertragsüberschuss von rund 27.8 Millionen Franken abgeschlossen, unter anderem weist sie tiefere Personalkosten als budgetiert auf. Ein Teuerungsausgleich analog dem Kanton und anderen vergleichbaren Städten und Gemeinden wäre fair und ein Zeichen der Wertschätzung dem Personal gegenüber. Qualifiziertes und motiviertes Personal sind für die Aufrechterhaltung einer qualitativ hochstehenden Dienstleistung grundlegend. Die Gemeinden Bassersdorf, Dietlikon, Kloten, Wallisellen, Wangen-Brüttisellen, Opfikon und Rümlang haben alle ihrem Personal den vollen Teuerungsausgleich von 3.5 % auf den 1. Januar 2023 gewährt. Die sieben Gemeinden sowie Dübendorf haben sich zur Entwicklung des Lebens- und Wirtschaftsraum Glattal im Verbund «glow.Das Glattal» zusammengeschlossen.

Gerade mit Blick auf die angespannte Situation auf dem Arbeitsmarkt mit dem akuten Fachkräftemangel ist es zielführend, sich als attraktive Arbeitsgeberin stärker zu positionieren.

Weiter fordert das Personal mehr Transparenz über die Kompetenzverteilung in der Verwaltung. Damit diese Probleme und weitere frühzeitig erkannt und bearbeitet werden können, fordern die Petitionärinnen und Petitionäre die sofortige Konstituierung einer regelmässig tagenden Personalkommission. Diese wäre mit entsprechenden Befugnissen ausgestattet, um die gemeinsamen Interessen der Mitarbeitenden gegenüber dem Arbeitgeber vertreten zu können. Solche Mitwirkungsgefässe tragen in der modernen Arbeitswelt zu einem besseren Arbeitsklima bei. In die gleiche Richtung geht die Forderung eines Sozialdialoges, bei dem in regelmässigen Gesprächen mit der Gewerkschaft und der Personalkommission über politische Themen, welche das Personal betreffen, diskutiert und beraten werden kann. Dazu Gabriel Meier, Gewerkschaftssekretär des VPOD Zürich: «Sozialdialoge sind ein bewährtes Gefäss. Sie tragen zu einem guten sozialpartnerschaftlichen Verhältnis bei. Anliegen können so auf niederschwelligem Wege geklärt und/oder in den politischen Prozess eingebracht werden.» Abschliessend wünscht das Personal eine externe und unabhängige Befragung der Mitarbeitenden.


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23.05.2023 Petition «Situation des Personals der Stadtverwaltung Dübendorf» PDF (98.9 kB)