Tagesschulen gehen nur mit dem Personal!

Zu zögerlich nimmt die Schulpflege die Forderungen und Einwände auf, die das Schulpersonal im Rahmen der Vernehmlassung zu den Ausführungsbestimmungen zur Vorordnung über die Tagesschule (AVTS) artikuliert hatte. Zwar stellt der VPOD - die Gewerkschaft des Schulpersonals - mit Genugtuung fest, dass die Forderung nach gesamtstädtischen Leitsätzen aufgenommen wurde. Dass die Qualitäts- und Ressourcenfrage ausgeklammert und aufgeschoben wurde, mag dem zu ambitionierten Fahrplan geschuldet sein, ist für das Personal aber ein unhaltbarer Umstand. 

Die Stadtzürcher Stimmbevölkerung und das Schulpersonal haben sich für Tagesschulen mit Qualität ausgesprochen. In der Vernehmlassung hatte der VPOD gefordert, die Mitwirkung sämtlicher Personalgruppen im Tagesschulbetrieb sicherzustellen. Dies nachdem Schulamt und Schulpflege dies in der Vergangenheit nicht immer gewährleistet hatten. Gleichzeitig kritisierte der VPOD, dass AVTS erarbeitet wurden, welche die für das Betreuungspersonal relevanten Fragen bezüglich Gruppengrösse, Betreuungsschlüssel, Qualifikationsmix und Ressourcenzuweisung nicht klären. Ebenso bleibt eine der drängendsten Fragen des Betreuungs-, Fach- und Therapiepersonals unbeantwortet: Wie können existenzsichernde 100%-Anstellungen gewährleistet werden?

Da Tagesschule nur mit dem Schulpersonal geht und damit "Qualität" und "Leitsätze" nicht zu leeren Floskeln verkommen, ist der frühzeitiger Miteinbezug des Schulpersonals in den anstehenden Diskussionen unabdingbar. Das im VPOD organisierte Schulpersonal wird den gestrigen Beschluss der Schulpflege in seinen Gremien kritisch besprechen.

Hier geht es zum Schulpflegebeschluss(jnkl. Beilagen)