Flirten statt schweigen

Von: Duri Beer

Über 8 Milliarden Franken wiegt das Budget der Stadt Zürich. Der viertgrösste Haushalt in der Schweiz. 30'000 städtische Mitarbeitende geht das etwas an, aber auch jene, die einen Leistungsvertrag mit der Stadt Zürich abgeschlossen haben. Sie gehen jetzt in die Charmeoffensive.

Städtische Mitarbeitende gehen in den Dialog. Mit dem Stadt- und dem Gemeinderat der Stadt Zürich.

Spezialfahrpläne, Grossveranstaltungen, Rohrbrüche, Schneefall, mehr Verkehr, mehr Passagiere und eine Pandemie. Die Belastungen und Anforderungen am Arbeitsplatz haben in den letzten Jahren zugenommen. Mit ihnen auch die unverschuldeten Absenzen infolge Arbeitsunfähigkeit. Nicht nur gefühlt, sondern erhärtet. Gemäss Bundesamt für Statistik.

Gleich geblieben sind die Bestimmungen zur Arbeitszeit und der minimale Ferienanspruch von 4 Wochen pro Jahr für die Büezerinnen und Büezer in der Stadt Zürich. Höchste Zeit für eine Arbeitszeitverkürzung.

Die Stadt Zürich hat noch einige Altlasten, was die Anstellungsbedingungen im Personalrecht betrifft. Dadurch ist sie in gewissen Bereichen ins Hintertreffen geraten, die Fluktuation in den ersten paar Dienstjahren ist in vielen Branchen und Dienstabteilungen viel zu hoch. Was auch mit den Rahmenbedingungen zu tun hat, die bei der Konkurrenz in vielen Bereichen besser sind. Was die Vereinbarkeit von Beruf und Familie betrifft. Stadt- und Gemeinderat haben in dieser Beziehung die Zügel schleifen lassen und Wettbewerbsfähigkeit bei jüngeren Generationen aus den Augen verloren, substanzielle Fortschritte sind seit der Jahrtausendwende ausgeblieben.

Darum gehen die im VPOD organisierten Mitarbeitenden - unterstützt von den Personalverbänden transfair, PVSTZ und SBK - in den Dialog. Mit dem Stadt- und Gemeinderat, der sich ab 14 Uhr zur Budgetdebatte trifft. Sie sind um 16.30 Uhr vor dem Rathaus zum "Pausenflirt" eingeladen. Zu Wurst und Brot.

Die städtischen Mitarbeitenden sind eingeladen ihre Themen und Forderungen zur Verbesserung der Anstellungsbedingungen sichtbar zu machen und einzubringen. Im Gespräch mit den Stadt- und Gemeinderätinnen der Stadt Zürich.

Die Aktion beginnt um 16 Uhr und dauert voraussichtlich bis ca. 20 Uhr. Kollektive Darbietungen sind um 16.30 bis 17 Uhr sowie um 19.30 Uhr vorgesehen.

Der Moblisierungs-Flyer des VPOD Zürich als pdf-Dokument