Eine rote Null für das Personal

Der Regierungsrat hat für das kantonale Personal wieder eine Nullrunde beschlossen. Bei tiefen Einkommen wird aus dieser Null ein rotes Minus.Der VPOD fordert Anpassungen vor allem bei den untersten Löhnen.

Da der Landesindex eine Teuerung von minus 1,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr ausweist, würden auch die Löhne des Staatspersonals nicht angepasst. Einzig für „individuelle, leistungs­bezogene Lohnerhöhungen“ stehen 0,6 Prozent der Lohnsumme zur Verfügung, die allerdings budgetneutral aus Rotationsgewinnen gedeckt werden. Dazu kommen 0,3 Prozent der Lohn­summe für „Einmalzulagen“.

Mit diesem Beschluss geht das Personal des Kantons Zürich einmal mehr leer aus und der Kanton bleibt einmal mehr hinter dem stehen, was rund um ihn herum geschieht. Die Lohnum­frage der UBS weist eine nominale Lohnentwicklung von 0,5 Prozent für 2016 aus, wobei für den öffentlichen Sektor 0,7% prognostiziert werden. Die Löhne beim Kanton sind seit 2010 nominal nur um 3.4 Prozent gestiegen. Im Vergleich dazu die Referenzwerte: UBS-Lohnumfrage +4.4%, Deutschschweizer Kantone +4.6%, ETH +6%, Bund +8.2%.

Viele Angestellte mit tieferen Einkommen werden nicht in den Genuss von Einmalzulagen oder leistungsbezogenen Lohnerhöhungen kommen. Diese tiefen Einkommen profitieren auch wenig von der deklarierten „Negativteuerung“. Sie werden im Gegenteil durch steigende Kranken­kassenprämien stärker belastet und erleiden einen Reallohnverlust.

Der VPOD fordert deshalb:

  • Die für das Personal eingestellten, aber nicht aufgewerndeten Mittel müssen vollumfänglich dem Personal zugute kommen. Der Kanton kann so wenigstens einen kleinen Teil des in den letzten Jahren mit ständigen Nullrunden angewachsenen Rückstandes ausgleichen.
  • Den Angestellten ist eine generelle Lohnerhöhungen zu gewähren, die der Lohnentwicklung im Wirtschaftsraum Zürich entspricht (gemäss Bestimmung §16 Personalverordnung).
  • Einmalzulagen sind zugunsten der Lohnentwicklung für alle zu sistieren resp. abzuschaffen.
  • Der VPOD fordert den Kanton auf, eine pauschale Lohnerhöhungen von 150 Franken pro Monat für alle zu sprechen.
  • Der Kanton soll Massnahmen zur Korrektur des Rückstands bei der Lohnentwicklung bei Frauen und Mitarbeitenden in tieferen Lohnklassen aufgrund der jahrelangen Diskriminierung bei der Lohnentwicklung beschliessen.
  • Dringlich ist eine deutliche Verbesserung der Erschwerniszulagen (Angleichung an die Privatwirtschaft).