Die aktuellste Lohnstudie des Statistischen Amts des Kantons Zürich zeigt, dass Männer im Kanton Zürich immer noch 19% bzw. monatlich 1400 Franken mehr verdienen als Frauen. Der Kanton Zürich weist damit schweizweit die höchste Lohndifferenz auf. Im Jahr 2014 betrug diese für die ganze Schweiz 15%.
Wird der Lohnunterschied nicht wie oben mit dem Medianlohn sondern mit dem Durchschnittslohn berechnet, verdienen Frauen in der Zürcher Privatwirtschaft sogar 24,4% weniger als Männer. Die Studie zeigt zudem, dass die Lohnunterschiede bei einzelnen Gruppen besonders hoch sind: Frauen, die im oberen oder mittleren Kader tätig sind, erhalten einen um 28,4% tieferen Lohn als ihre männlichen Kollegen. Und verheiratete Frauen verdienen sogar 34,3% weniger als verheiratete Männer.
Die Gründe für die Lohnunterschiede zwischen Frauen und Männern sind vielfältig und oft nicht weniger diskriminierend, auch wenn sie statistisch erklärbar sind. Nicht erklärbar sind nach wie vor 8,7% der Differenz der Durchschnittslöhne.
Der VPOD fordert griffige Massnahmen zur Behebung des nach wie vor eklatanten Lohnunterschieds zwischen Frauen und Männern – unabhängig davon, ob diese Unterschiede erklärbar sind oder nicht. Insbesondere braucht es endlich Lohnkontrollen – auch gegen den Widerstand der Arbeitgeber und der bürgerlichen Mehrheit im Parlament, die die vom Bundesrat aufgegleiste Revision des Gleichstellungsgesetzes in der Schublade versenken will.
Zusammen mit der Frauenkommission des kantonalen Gewerkschaftsbundes (GBKZ) und weiteren Verbänden und Gewerkschaften lädt der VPOD 25 Jahre nach dem Frauenstreiktag alle Frauen zum Protestpicknick ein:
Am 14. Juni 2016 von 12 – 14 Uhr auf der Münsterbrücke in Zürich.
Für Rückfragen:
Brigitte Gügler, Gewerkschaftssekretärin VPOD Zürich Tel. 044 295 30 21 / Mobile: 079 590 77 80